50 Fragen und Antworten zum Thema Corona-Impfung
Düsseldorf. Anfang Januar stehen wahrscheinlich auch hierzulande die ersten Impfungen gegen Sars-CoV-2 an. Viele Menschen sind verunsichert, was Nebenwirkungen, Schutz und Ablauf des Impfens betrifft. Wir klären die wichtigsten Fragen.
Von Regina Hartleb und Jörg Isringhaus
Bisher haben die Unternehmen Biontech/Pfizer und Moderna einen Antrag auf Zulassung bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA gestellt. Über den Antrag von Biontech soll am 29. Dezember beraten werden, über den von Moderna rund zwei Wochen später. Auch der Hersteller Astrazeneca hat bereits Gespräche mit der EMA aufgenommen, aber noch keinen Zulassungsantrag gestellt.
Bei einer Zulassung durch die EMA und die deutschen Behörden könnte in den ersten Januartagen mit den Impfungen begonnen werden, vorausgesetzt, die Firmen können den Impfstoff sofort liefern.
Nein. Das Bundesgesundheitsministerium rechnet im Januar mit drei Millionen Impfdosen, das würde bei zwei Impfungen pro Person für 1,5 Millionen Menschen reichen.
Biontech gibt an, dass der Schutz eine Woche nach der zweiten Impfung einsetzt, also insgesamt nach vier bis fünf Wochen. Ob es vorher eine Schutzwirkung gibt, ist nicht bekannt. Für den Geimpften ist daher weiter Vorsicht geboten. Für Moderna gelten ähnliche Werte, auch dieser Impfstoff muss zweimal injiziert werden. Für andere Impfstoffe liegen bislang keine Angaben vor.
Die Erfolgsquote gibt an, wieviele Menschen in einer Gruppe von Testpersonen durch die Impfung geschützt wurden, also nicht erkrankten. Werte ab 70 Prozent gelten generell bei Impfstoffen als sehr gut. Zum Vergleich: Die jährliche Grippe-Impfung hat eine Erfolgsquote von 50 bis 70 Prozent. In der Saison 2018/2019 lag sie sogar bei nur 21 Prozent. Biontech/Pfizer geben eine Erfolgsquote von 95 Prozent an, Moderna meldet 94,5 Prozent. Hersteller Astrazeneca gibt für seinen Impfstoff eine durchschnittliche Wirksamkeit von etwa 70 Prozent an. Je nach Verabreichung und Dosierung ergab sich hier eine Effektivität von 90 beziehungsweise 62 Prozent. Zusammengenommen ergibt sich daraus eine Wirksamkeit von 70 Prozent. Das soll neu geprüft werden.
Sicher nachweisen lässt sich dies nur mit einer Bestimmung der Antikörperkonzentration im Blut einige Wochen nach der zweiten Impfung. Das ist aber nicht üblich.
Das hängt davon ab, wie lange die Immunität anhält. Dazu gibt es aber bisher noch keine sicheren Erkenntnisse – die Erprobungsphase der Impfstoffe ist bisher zu kurz. Verschiedene Studien mit genesenen Covid-19-Patienten deuten daraufhin, dass die Immunität doch länger anhalten könnte als bislang gedacht, weil Immun-Gedächtniszellen den Angreifer auch nach langer Zeit noch erkennen und die Abwehr des Körpers initiieren. Ob dies auch nach einer Impfung so ist, wird sich aber erst zeigen. Die Impflinge aus den Studien sollen zwei Jahre lang beobachtet werden.
Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass dazu 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung geimpft werden müssten. Wie lange dies dauern wird, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Verfügbarkeit, der Verteilung und auch der Impfbereitschaft der Bevölkerung. Frank Ulrich Montgomery, Leiter des Weltärztebundes, rechnet mit einer Durchimpfung der Bevölkerung in Deutschland frühestens Ende 2021 beziehungsweise Mitte 2022.
Die Politik hat immer wieder betont, dass es keine Impfpflicht geben wird. Theoretisch kann aber eine Impfpflicht rechtlich angeordnet werden. Denkbar wäre eine soziale Impfpflicht, die etwa Airlines oder Veranstalter einfordern könnten, bevor sie Passagiere oder Gäste einlassen.
Das ist noch nicht geklärt. Bisher geht man davon aus, dass die Impfstoffe sicher vor einer Erkrankung schützen. Dabei ist aber nicht auszuschließen, dass der Geimpfte sich infizieren und Viren weitergeben kann. Bis dazu genaue Daten vorliegen, müssen sich auch geimpfte Personen an die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen halten, um andere nicht anzustecken. Laut Biontech sollen in zwei bis sechs Monaten nähere Erkenntnisse vorliegen.
Das ist schwer abzusehen. Generell ist davon auszugehen, dass sich die Situation mit der Zahl der Geimpften sukzessive entspannt. Je mehr Menschen geimpft sind, desto schwieriger wird es für das Virus, sich zu verbreiten. Ab wann ein spürbarer Effekt eintritt, hängt auch davon ab, wie viele Menschen täglich geimpft werden können.
Die Impfung soll verhindern, dass man an einer Infektion mit Sars-CoV-2 erkrankt. Ob der Impfstoff die Infektion verhindert oder nur den Ausbruch der Krankheit, ist bisher noch nicht geklärt. Schützt vor schweren Verläufen heißt also, eine Infektion führt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu einer Erkrankung.
Solange nicht mehr Studiendaten verfügbar sind, lässt sich hierzu keine verlässliche Aussage treffen. Da man aber als Geimpfter in der Regel nicht erkrankt, ist dies wenig wahrscheinlich. Selbst wenn geimpfte Personen erkranken sollten, werden sie wohl nur sehr leichte Verläufe erleben.
Gar nicht. Das wird nicht vor der Impfung gesondert getestet.
„Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass die Impfung unter solchen Umständen ein Risiko wäre“, sagt Virologe Jörg Timm, Leiter des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Düsseldorf. Die Impfung kurbele dann zusätzlich die Antikörper-Antwort an. Dies habe aber nach Erfahrungen von anderen Infektionen keinerlei nennenswerten Einfluss auf den gesundheitlichen Zustand.
Das macht wenig Sinn. Auch wenn derzeit noch unklar ist, wie lange der Immunschutz nach einer durchgemachten Infektion anhält, ist davon auszugehen, dass sie von einer Impfung nicht profitieren würden. Genesene werden daher zunächst weit unten auf der Prioritätenliste stehen.
Auch dies wird erst die Zeit zeigen. Virologe Jörg Timm meint: „Sobald die Impfungen beginnen, merkt man in der Praxis schnell Stärken und Schwächen einzelner Impfstoffe.“ Vermutlich gehe es dabei aber nur um Nuancen, etwa bei der Verträglichkeit. Astrazeneca zum Beispiel betone die gute Verträglichkeit seines Vakzins besonders bei älteren Menschen.
Laut Weltgesundheitsorganisation werden aktuell weltweit 48 mögliche Impfstoffe am Menschen getestet, weitere 164 sind in der vorklinischen Entwicklung.
Laut WHO und dem Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) befinden sich weltweit zehn Impfstoffe in der letzten Phase drei der klinischen Studien an Freiwilligen. Wann hierzu mögliche weitere Zulassungen beantragt werden, hängt davon ab, wann die Ergebnisse vorliegen und wie sie ausfallen.
Für Impfstoffe gegen Covid-19 gibt es aktuell zwei Verfahren: Die beiden aktuellen Hoffnungsträger von Biontech/Pfizer und Moderna sind sogenannte mRNA-Impfstoffe. Astrazeneca hat einen Vektor-Impfstoff entwickelt. Hier dient ein abgeschwächtes, für den Menschen harmloses Virus als Transportmittel (Vektor) für einen ungefährlichen Teil der Erbinformation des Coronavirus. Vektor-Impfstoffe enthalten den Bauplan für ein oder mehrere Antigene, die das Immunsystem aktivieren. Der Impfstoff von Astrazeneca setzt hier an der gleichen Stelle an wie die mRNA-Impfstoffe. Bei diesen Impfstoffen werden laut Bundesforschungsministerium keine Krankheitserreger oder deren Bestandteile (Antigene) für die Immunisierung benötigt. Durch die Impfung wird den Zellen im Muskelgewebe in Form einer mRNA (messenger-RNA bzw. Boten-RNA) nur die Information für die Herstellung einzelner Antigene übertragen. Ähnlich der Infektion mit einem Virus, beginnt die Zelle nach dem Bauplan der mRNA mit der Produktion von Proteinen, die als Antigene dem Immunsystem präsentiert werden und eine Immunantwort auslösen. Da es sich nur um einzelne Proteine handelt, ist mit dieser Methode keinerlei Infektionsrisiko vorhanden.
Vorläufig sicher nicht. Dazu müssten verschiedene Impfstoffe in ausreichender Menge vorrätig sein. Da es aber in absehbarer Zeit weder Impfstoff im Überfluss noch ausreichende Möglichkeiten für Lagerung und Logistik geben wird, ist dies sehr unwahrscheinlich.
In der Regel werden in den frühen klinischen Phasen Menschen zwischen 18 und 55 Jahren getestet. In Phase drei aber hat etwa Biontech 43.000 Menschen im Alter von 16 bis 85 Jahren getestet. Dabei hatten Ältere den gleichen hohen Schutz wie jüngere Probanden, aber zum Teil deutlich weniger Nebenwirkungen. Die Prüfung von Covid-19-Impfstoffen bei Älteren ist aus zwei Gründen wichtig: Sie sind am stärksten von der Pandemie betroffen, und ihr Immunsystem ist nicht mehr so schlagkräftig.
Alle Impfstoffe, für die eine Zulassung bei der EMA beantragt wird, haben sämtliche erforderlichen klinischen Studien erfolgreich abgeschlossen. In Deutschland überwacht diesen Prozess zur Prüfung und Bewertung von Impfstoffen das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Es wurde keine Studienphase gekürzt oder ausgespart. Das zügige Verfahren liegt vor allem daran, dass sehr viel Geld in die Hand genommen wurde und Behörden und Hersteller besonders schnell und effektiv zusammenarbeiten konnten.
Bei einem geringen Teil der Biontech-Probanden traten vorübergehend Müdigkeit, Erschöpfung und Kopfschmerzen auf. Schwerwiegende Nebenwirkungen wurden nach Unternehmensangaben nicht festgestellt. Auch Moderna meldete bisher keine ernsten Nebenwirkungen. Rötungen an der Einstichstelle sowie grippeähnliche Symptome können nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission (Stiko) ebenfalls vorübergehend auftreten. Sie sind auch bei anderen Impfungen Zeichen der aktivierten Immunantwort. Bei den ersten Impfungen in Großbritannien sind bei zwei Personen allergische Reaktionen aufgetreten. Beide waren aber entsprechend vorbelastet. Der nationale Gesundheitsdienst hat nun eine Impfwarnung ausgesprochen für Personen, die in der Vergangenheit „signifikante“ allergische Reaktionen – sogenannte anaphylaktische Schocks – auf Medikamente, Lebensmittel oder Impfstoffe gezeigt haben. Dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Bei jedem neu entwickelten Impfstoff sind Langzeitfolgen in der Anfangsphase der Impfungen nicht absehbar. Staatliche und europäische Behörden und auch die Hersteller selbst beobachten und dokumentieren aber die Resultate der Impfungen und mögliche Nebenwirkungen stetig weiter. PEI-Präsident Klaus Cichutek hält Sorgen über mögliche Langzeitschäden aber für unbegründet.
Nein. RNA-Vakzine sind keine genetischen Impfstoffe. Menschen haben als Erbinformation DNA in ihrem Zellkern. Sie unterscheidet sich stark in Aufbau und Struktur von der viralen mRNA (Messenger RNA). Diese transportiert nur die Bauanleitung für ungefährliche Virusproteine in die Zielzelle, in den Zellkern gelangt sie gar nicht. Der Organismus bildet dann die gewünschte Immunantwort gegen die Viruseiweiße.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) als Bundesoberbehörde für Krankheiten und das Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffe beziehen zu dieser Frage klar Stellung: Beide Institute sehen keinerlei Krebsgefahr durch Impfstoffe.
Nein, sagt die Bundesregierung: „Bereits während der klinischen Erprobung prüft und bewertet das Paul-Ehrlich-Institut Impfstoffkandidaten mit größter Sorgfalt. Anschließend prüfen Zulassungsbehörden weltweit seine Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit auf hohem Niveau. So wird sichergestellt, dass der Nutzen einer Impfung die möglichen Risiken deutlich überwiegt.“
Es deutet zwar nichts darauf hin, dass es für Schwangere oder deren ungeborenes Kind ein Risiko geben könnte, da mRNA-Impfstoffe nur auf wenige Körper- und Muskelzellen und nicht auf die DNA einwirken. Da aber bisher noch zu wenige Daten vorliegen, hat die britische Arzneimittelbehörde den ersten Impfstoff als reine Vorsichtsmaßnahme nicht für Schwangere und Stillende zugelassen. Für Deutschland ist mangels Datenlage eine ähnliche Entscheidung der EMA zu erwarten.
Nein, vorerst nicht. Bisher gibt es nur wenige Studien weltweit, die Minderjährige überhaupt in die klinischen Studien für einen Corona-Impfstoff einbeziehen. Somit kann für sie kein Impfstoff zugelassen werden. Der US-Konzern Moderna hat aber angekündigt, seine Vakzine auch für Kinder und Jugendliche entwickeln zu wollen.
Für NRW sind bisher 53 Impfzentren geplant, bundesweit rund 430.
Alle exakten Standorte sind noch nicht flächendeckend festgelegt. Klar ist, dass in jeder kreisfreien Stadt und in jedem Kreis mindestens ein Impfzentrum entstehen soll.
Bundesregierung und Bundesgesundheitsministerium haben das Ziel ausgegeben, dass bis zum 15. Dezember alle Impfzentren bereit sein sollen. Das scheint nach jetzigem Stand größtenteils auch zu gelingen.
Mobile Teams sollen sich um Pflegeeinrichtungen oder Altenheime kümmern. Auch in Krankenhäusern soll man den Impfstoff gegen das Coronavirus bekommen können.
Das wird unterschiedlich sein. Einige Impfzentren in Nordrhein-Westfalen haben bekannt gegeben, dass sie an sieben Tagen die Woche von 8 bis 20 Uhr impfen. Dies ist in anderen Bundesländern ähnlich und könnte zum Standard werden.
Das soll über eine vorherige Terminvergabe möglichst verhindert werden. Außerdem sollen Wartebereiche so großzügig gestaltet sein, dass dort die gebotenen Abstände eingehalten werden können.
Impfen dürfen selbstverständlich Ärzte, aber auch medizinisches Fachpersonal. Ärzte sollen die Impflinge vor allem beraten. Aus diesen beiden Gruppen wird sich das Personal der Impfzentren hauptsächlich zusammensetzen, dazu kommen für Empfang, Betreuung und Abwicklung unter anderem Pflegekräfte, Sanitäter, Verwaltungsangestellte und Sicherheitspersonal. Auf die Aufrufe der Kassenärztlichen Vereinigungen zur Mithilfe haben sich bundesweit schon Tausende Ärzte und andere Freiwillige gemeldet, auch pensionierte Mediziner haben Unterstützung angeboten. Gegebenenfalls werden Mitarbeiter von Krankenhäusern und Verwaltungen hinzugezogen.
Die Injektionslösung wird in den Oberarmmuskel gespritzt.
Ein Termin ist zwingend notwendig – beziehungsweise zwei, denn bei den ersten Wirkstoffen sind zwei Impfungen im Abstand von etwa vier Wochen nötig. Für die Vergabe wird es verschiedene Wege geben. So soll die Servicetelefonnummer 116117 der Kassenärztlichen Vereinigungen so ausgebaut werden, dass sich darüber auch Termine vergeben lassen. Zusätzlich sollen digitale Möglichkeiten eingerichtet werden. Die Länder regeln das aber in eigener Regie und geben dies noch rechtzeitig bekannt.
Das kommt drauf an. Ältere Menschen, die für eine Impfung infrage kommen, werden wahrscheinlich über die Gesundheitsbehörden angeschrieben. Jüngere mit schweren Vorerkrankungen müssen sich wohl ein Attest ihres Arztes besorgen und können dann einen Impftermin vereinbaren. Die Impfberechtigung wird im Impfzentrum geprüft. Wie das Verfahren genau läuft, ist noch unklar. Denkbar ist auch, dass die Krankenkassen die Information der Impfberechtigten übernehmen.
Die Ständige Impfkommission hat dazu vor Kurzem eine „vorläufige Empfehlung“ herausgegeben. Demnach sollen alle Menschen im Alter von über 80 Jahren, Heimbewohner, Pflegekräfte sowie Beschäftigte in Notaufnahmen und Covid-19-Stationen zuerst geimpft werden, ebenso andere Beschäftigte in Pflegeheimen, Personen mit Behinderungen sowie deren Betreuungspersonal. Das sind etwa 8,6 Millionen Menschen. Später folgen etwa jüngere Pflegekräfte, Bewohner von Asylbewerber- und Obdachlosenheimen. In der nächsten Gruppe finden sich dann etwa Lehrerinnen, Polizisten und Feuerwehrleute. Endgültig festgelegt wird die Reihenfolge aber erst mit Zulassung des Impfstoffs.
Laut Bundesgesundheitsministerium wahrscheinlich frühestens im Sommer. Dies liegt zum einen daran, dass der Biontech-Impfstoff bei sehr niedrigen Temperaturen gelagert werden muss. Zum anderen soll anfangs auch eine Überlastung der Praxen verhindert werden, zumal laut Gesundheitsminister Jens Spahn in der Anfangsphase womöglich Menschen geimpft werden wollen, die noch nicht an der Reihe sind und dies vor Ort zu Unmut führen könnte.
Nein. „Der Impfpass soll keine Rolle spielen“, sagt Jörg Timm. „Die Impfungen werden zentral in einem Programm registriert und dokumentiert.“
Die Finanzierung der Impfstoffe übernimmt der Bund. Die Kosten für den Betrieb der Impfzentren teilen sich die Länder mit den gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Für alle Bürger wird die Impfung kostenlos sein.
Der Impfstoff von Biontech/Pfizer muss bei Temperaturen von minus 70 Grad Celsius transportiert und gelagert werden. Nach dem Auftauen kann er einige Tage bei Kühlschranktemperatur gelagert werden. Der Impfstoff des US-Konzerns Moderna ist 30 Tage lang bei Kühlschranktemperatur (zwei bis acht Grad) lagerbar, ein halbes Jahr bei minus 20 Grad. Das Vakzin von Astrazeneca können bei zwei bis acht °C transportiert und mindestens sechs Monate gelagert werden.
Die Zuständigkeiten sind hier gemäß der „Nationalen Impfstrategie Covid-19“ klar verteilt: Das Bundesgesundheitsministerium beschafft und verteilt die Covid-19-Vakzine zunächst an insgesamt 27 feste Standorte in den Bundesländern. Welche das sind, wird nicht offengelegt. Die Länder sind zuständig für die sachgerechte und sichere Lagerung und Verteilung der Impfstoffe. Außerdem müssen sie Impfzubehör wie Pflaster, Spritzen und Kanülen beschaffen.
Möglicherweise. Für die Impfzentren ist auf jeden Fall Sicherheitspersonal vorgesehen, falls es zu Reibereien kommt, wenn Menschen ohne Termin abgewiesen werden.
Das lässt sich nicht genau sagen. Es hängt davon ab, wie viele Impfstoffdosen zur Verfügung stehen, wie die Verteilung funktioniert und wie hoch die Impfbereitschaft der Bevölkerung ist.
Laut Pharmaverband IFPMA werden 70 Prozent der Herstellungszeit für Qualitätskontrollen aufgewendet. Dazu könnte eine Knappheit bei den Glasfläschchen, in die die Impfstoffe abgefüllt werden, zu Verzögerungen führen.
Hinweis: Der Artikel „50 Fragen und Antworten zum Thema Corona-Impfung“ erschien am 14. Dezember 2020 in der Rheinischen Post. Die Veröffentlichung auf den Seiten der Deutschen Parkinson Vereinigung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rheinischen Post.